anders

Menschen, die nach eigenen Regeln leben und dadurch oft mindestens verwunderte Blick erhalten, fand ich selbst anders. Ohne Urteil. Etwas an ihnen, etwas mit ihnen war einfach anders. Sie wussten etwas. Etwas, das wichtiger ist als diese Blicke und Kommentare und Fragen. Und nun, nun verstehe ich.

Lieblingsvögel

Die Zeit des (größtenteils) Musikhörens auf Balkonien ist vorbei, denn die Mauersegler sind da. Ihr Kreischen belebt und entfacht etwas in mir auf das ich kein Jahr mehr verzichten will. Es sei denn, es wird irgendwann wegen eines Umzugs durch Möwenlachen abgelöst.

(nicht) bevorzugt

„Hier soll ja keiner bevorzugt behandelt werden, sondern jeder ist mal dran.“ (Schichtsystem bzw. -zeiten der Arbeit)

Ich bin gesundheitlich beeinträchtigt und daher in unserer Gesellschaft, in diesem System, benachteiligt. Wenn meine Bedürfnisse diesbezüglich berücksichtigt werden, werde ich gleichgestellt behandelt. Nicht bevorzugt. Es sei denn, wir können mittlerweile gesundheitliche Beeinträchtigungen tauschen wie Bücher, dann bin ich ganz Ohr.

Eine Ära verabschieden

Ein Jahrzehnt lang – seit ich hier, noch unter anderem Namen (Fräulein Eszett) nach Jahren wieder begonnen habe zu schreiben, und dann unter weiteren, anderen Namen weil andere Zeiten, andere Phasen (ua. Annie Greta Pape) – habe ich all das, was mir aus den Fingern floß so geteilt, wie und wann es eben floß. Einerseits mochte ich das sehr weil authentisch (an wenigen Tagen sehr viel, dann lange nichts, wie im echten Leben eben).

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Schreib. Mach.

Ist es nicht amüsant, daß der Schreibtip schlechthin, der im Grunde eine Erinnerung und liebevolle Ermahnung ist: schreib!, ist? Wir wissen genau, daß wir genügend Lesende haben, die zu lange schon nicht geschrieben haben. Wir kennen es von uns selbst.

Hier also, meine Löwenliebe dazu:

Schreib! Zeichne, mal‘, tanz‘, sing‘, spiel‘,

Geh und faß‘ das Gras an!

Und sei dir danach dankbar! Mögen sich deine inneren Stimmen herablassend amüsieren und kommentieren, wie sie wollen – laß‘ sie. Sie sind verdammt nervös und müssen Druck ablassen weil sie genau wissen, daß sie mit jedem Mal, das wir kreativ sind, das Leben genießen und tun, wofür wir hier sind, an Macht verlieren. (die sie eh nur auf Zeit hatten) Gib dich deiner Lebendigkeit hin und genieß‘ sie. Ob und wie und mit wem du sie teilst – obliegt dir. Ich will nur, daß du lebst.

Wirkung

Ich wollte Zeilen über dich schreiben, und was du mit mir machst ohne daß du es weißt. Und dann schrieb ich über mich und meine Liebe und wie sie mir auf Zehenspitzen tänzelnd nähergekommen ist und Melodien entstaubt hat, die kaum mehr ein vibrierender Klumpen irgendwo in mir gewesen sind. Sie hält sie mir ans Ohr wie Muscheln, die sie von ihrer Reise mitgebracht hat, und ich lausche meinem Meer.

Das ist, was du mit mir machst. Ich denke an die Liebe, und schon trage ich meine wieder wie ein Unterkleid. (vielleicht siehst du es eines Tages)

Schreibtisch mit Persönlichkeit

Mein Schreibtisch hat also Persönlichkeit. Wieso auch nicht. Als ich mich ihm eben mit meinem Tee in der Hand zum ersten Mal genähert habe, höre ich ihn in mir: „mit Untersetzer.“, nicke, drehe um und hole einen. Ob sich gerade eine Erkältung anbahnt, ist nach mehreren Tagen immernoch nicht klar – die Spannung.. – und so stehe ich für ein Taschentuch nochmal auf – doch auch da: „nein. sowas berührt mich nicht.“ (sonstige Elektronik übrigens ebenfalls nicht)
Okay, also nur Notizbücher, Bücher, Füller und das ist es mit Sicherheit gewesen.

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Abschiedsprozeß

Am Liebsten würde ich den Schreibtisch auspacken und aufstellen sobald er eingetroffen ist. Diese Zimmerecke zu der Zimmerecke machen. Doch ich warte, so geduldig ich kann, bis meine Wohnung neu gemacht ist. Denn der Tisch, die Ecke, soll gar nicht mit all den Energiem in Berührung kommen. Au contrair. Er selbst soll die Berührung sein und alles andere anstecken und beeinflussen. Auch wenn er nicht zentral im Raum stehen oder der Blickfang sein wird, steht er da und ist ganz einfach.

Außerdem stelle ich mich so einem würdigen Abschied. Mir Zeit nehmen für’s Wegpacken. Dankbar für jede Entwicklung der letzten 9 Jahre, die meine Wohnung miterlebt und aufgenommen hat, geduldig. Denn wenn ich etwas in den letzten bald 2 Jahren gelernt und verinnerlicht habe, dann: den Prozeß zu lieben. Diese Zeitlosigkeit zwischen dem was war und wird.

Lana Del Rey

Solange ich dieses Ausmaß an Inspiration, an Wirkung, die Lana Del Rey gerade auf mich hat, nicht annähernd in Worte zu fassen fähig bin, bleibt es bei dieser Notiz. Zumal es interessanter ist, das weiter auf mich wirken zu lassen und in meinen Kreationen Details zu dieser Verbindung ausfindig machen zu können.